15 Februar, 2025Samstag, 15. Februar 2025ÿà0)

Der Bären hat schon eine lange Geschichte.

    Der Bären in Uttenweiler

    Schon 1584 wird er in Quellen neben der Sonne und dem Ochsen als Weinschenke genannt.
    Erster Inhaber ist 1544 ein Martin Mantz.

    Er solle reelle gute Weine beibringen heißt es weiter , und ein gutes Bier brauen; den Gästen mit guter Bescheidenheit aufwarten, besonders aber alle vorfallenden frevelhaften Schmach -, Zank -
    und Schlaghändel sofort nach der Tat bei den Amtsleuten der Herrschaft anzeigen.

    Die durch den Kampf um Uttenweiler im Jahre 1945 stark beschädigte  Gastwirtschaft zum schwarzen Bären ´ wurde wieder hergestellt und wurde wiedereröffnet. Der Bären,  an der Hauptdurchgangsstraße von Riedlingen nach Biberach, in der Mitte der Ortschaft gelegen, ist die älteste  Uttenweiler Wirtschaft . Nach der Überlieferung  war der Bären die  einstige Taverne . Aus dem Jahre 1510 lesen wir : Des neuen Wirts  gut  der Täfferin  eine Wirtschaft, die der Herrschaft nahe stand und die  vornehmste im Ort war.  Auf dieser Wirtschaft saß im 16 Jahrhundert die Familie Mantz . Des Mantzen Wirtshaus wird in alten Rechnungen immer  wieder erwähnt, weil darin  Rechnungsabhör stattfand . Die Inhaber dieser einst vornehmsten Wirtschaft wurden Gastgeb genannt .Obgleich ein  Schild nicht erwähnt wird,  wird angenommen, das die 1610 von der  Herrschaft abgebrochene Wirtschaft die Taverne war und auf dieselbe  Stelle der heutige Bären zu stehen kam.  In den Kirchenbüchern, des 17.  Jahrhunderts taucht der Name "ad ursum nigrum " (Zum schwarzen Bären)   immer wieder auf.  Über Jahrhunderte ist die Wirtschaft in den Händen der Familien Blank und Baumeister. Auch der berühmte Abt Ulrich Blank von  Marchtal ist 1673 im Bären geboren und aufgewachsen. Eben dieser Abt hat am 09.Januar.1732 einen Bestandsbrief für Karl Blank,  seinen Neffen ,   unterschrieben, in welchem Karl Blank, dem damaligen Käufer der  Wirtschaft, das Recht zugesichert wird, Wein zu schenken, Bier zu   brauen, Branntwein zu brennen, Brot zu backen, zu metzgen und die Gäste  zu beherbergen.

    Es ist beachtenswert,  das der Bären 303 Jahre  in  ein und demselben Familienbesitz war. Nachdem 1610 durch den  Ortsherrn  Hans Johann von Stein auf seine eigene Kosten der Bären neu  erbaut  worden war, kam bereits 1647 der Bären in den Privatbesitz der  Familie  Blank.  Der erste dieser langen Kette war Andreas Blank,  ein  Müllerssohn  aus dem benachbarten Sauggart . Er war der Vater des  berühmt gewordenen  Prälaten des Klosters Obermarchtal .
    Ulrich  Blank, welcher der  Wirtschaft auch den Hauspatron St. Ulrich gab, der  lange neben dem  Eingang zu sehen war. Über 100 Jahre war der Bären im  Besitz der nobilis familia blancorum  .  Karl Blank war der letzte  seines  Geschlechts, der auf dem Bären saß.  Über seine Frau Viktoria  Greissing  aus Uttenweiler kam die Wirtschaft zunächst an Georg Geißler  und dann ,  durch eine nochmalige Verheiratung ,  an die aus Ödenahlen  kommende,  aber aus Alleshausen stammende Familie Baumeister, in deren  Besitz sie seit  1647 war.

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    Am 03.Okt.1952 würde die Wirtschaft wieder eröffnet. Der Saal wurde von einer Näherei aus Munderkingen genutzt.
    Später eröffnete die Firma Beurer hierin ihr erstes Werk im Jahre 1962.

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Samstag, 15. Februar 2025